Der 1955 geborene Künstler William Kentridge entwickelt seine vielfältige Kunst aus der Zeichnung. Die Zeichnung mit Kohle wird zur Erzählung, zur Animation, zum Film, zur Installation, zur Bühne. Seit vielen Jahren sind Kentridges Werke auf den großen Ausstellungen wie Biennale und Documenta zu sehen. Die Themen des in Südafrika aufgewachsenen Künstlers sind geprägt von der Geschichte des Landes, erlangen aber durch die außergewöhnliche Ästhetik universelle Aussagekraft.
Am Nachmittag steht die Villa Hügel auf dem Programm. Der Stahlindustrielle Alfred Krupp hatte diesen riesigen palastartigen Bau in den 1870er Jahren als Wohnhaus mit repräsentativen Räumen errichten lassen. Eine Führung durch die imposante Anlage vermittelt die krisenreiche Baugeschichte, aber auch die Firmen- und Familiengeschichte, die für das Ruhrgebiet und für Deutschland über Jahrzehnte prägend war.
Der Kunstverein zu Frechen e.V. sucht tatkräftige ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, die uns stundenweise bei unserer Arbeit an drei bis vier Terminen im Jahr unterstützen. Informationen über das Büro des Kunstvereins per Mail info@kunstverein-frechen.de oder Telefon 02234 / 16967
Katalog Attila Kirilowitsch
Der Künstler Attila Kirilowitsch (1918 – 2015), dem Frau Therese Radweinski diese sorgsam erarbeitete Biografie gewidmet hat, war über 40 Jahre in Frechen ansässig. Nicht nur, dass er die Stadt durch seine skulpturalen Arbeiten bereicherte, er stand mit seiner Frau, der Töpfermeisterin Gertrud Schneider-Kirilowitsch (1923-2017), auch viele Jahre im Zentrum des künstlerischen Lebens dieser Stadt. Der Kunstverein Frechen, dem das Künstlerpaar seit seiner Ankunft in Frechen eng verbunden war und dessen Vorstand Attila Kirilowitsch angehörte, ist der Autorin zu großem Dank dafür verpflichtet, dass sie diesen Ausnahmekünstler wieder ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückt.
Attila Kirilowitsch hat mit seinen rumäniendeutschen Wurzeln im damaligen Banat durch die finsteren und die hellen Zeiten des 20. Jahrhunderts hindurch einen weiten künstlerischen Weg zurückgelegt, von der naturnahen Menschendarstellung, in der er ein Meister war, bis zur Entwicklung einer ganz individuellen symbolischen Abstraktion, von der noch viele ausdrucksstarke Skulpturen im öffentlichen Raum sowie viele Grabmale zeugen.
Kirilowitsch und seine Frau Gertrud Schneider waren vor allem in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts liebenswürdige Gastgeber bei Veranstaltungen des damals noch jungen Frechener Kunstvereins. Sie betätigten sich aktiv an der Aufgabe des Kunstvereins, Kunst einem größeren Publikum zu vermitteln. Viele (ältere) Frechener werden sich noch an Attila Kirilowitsch als charmanten Plauderer und bis ins hohe Alter geselligen Menschen erinnern.
Frau Therese Radweinski hat – aus Verbundenheit mit dem Künstlerpaar – die Arbeit der detailreichen Recherche und der redaktionellen Bearbeitung übernommen. Dabei hat sie entlegene Quellen ausfindig gemacht und Kontakte hergestellt, um weitere Informationen über seine Lebensstationen, Dokumente und Abbildungen seiner Arbeiten zu erhalten. Der Kunstverein Frechen übernahm gerne die Herausgabe, um mit dieser Publikation an einen ganz besonderen Künstler zu erinnern, der in dieser Stadt und auch weit über sie hinaus gewirkt hat. (Helmut Kesberg)
Katalog: Attila Kirilowitsch1918 – 2015, Biografie eines freischaffenden Bildhauers, von Therese Radweinski, 64 Seiten mit s/w Abbildungen, 2021, mit einem Vorwort von Helmut Kesberg, erhältlich im Büro des Kunstvereins Frechen, Preis: 15 Euro